Eigentlich hatte ich gar nicht geplant mir Tasmanien anzusehen, bis ich so viel Positives von Arbeitskollegen darüber gehört hatte und mich daraufhin etwas näher mit der Insel beschäftigte. Dann wusste ich, dass ich unbedingt ein paar Tage in Tasmanien einplanen muss!
Leider hatte ich nicht ewig Zeit zum Reisen und konnte nur 3 Tage auf der Insel verbringen, dafür wurden die wenigen Tage aber so gut es geht ausgenutzt.
Viele Leute wissen gar nicht das Tasmanien ein Teil von Australien ist und vergessen es auf ihrer Reise einzuplanen.
Dabei beeindruckt die im Süden liegende Insel mit wunderschöner Landschaft und unzähligen Tieren. Ein Paradies für Naturfreunde und Wanderer, zu 37% besteht die Insel aus Nationalparks.
Das Wetter in Tasmanien ist anders als vom Rest von Australien, warme Kleidung und Regenjacken sind hier ein muss, auch im Sommer! Leider war das Wetter während meiner Reise auch nicht gerade perfekt, aber ich habe die Tage in Tasmanien trotzdem genossen.
Transportmittel
Auf die Insel kommt man entweder mit einer Fähre von Melbourne aus oder man nimmt einen Direktflug nach Hobart oder Launceston. Ich bin zusammen mit einer Freundin gereist und wir haben uns für das Flugzeug entschieden.
Tipp: Mit den australischen Billigairlines Tiger Air und Jetstar kann man unter der Woche manchmal sogar für 50$ (~35€) von Melbourne nach Tasmanien fliegen.
Auf der Insel selber reist man am einfachsten mit dem Auto, dafür sollte man sich vor der Reise einen internationalen Führerschein beschaffen. Das Fahren auf der linken Seite ist auch einfacher als man glaubt, wenn man sich konzentriert, ist es gar kein Problem. Ich habe vor der Reise im Internet Preise verglichen und über einen Onlineanbieter gebucht. Abholung und Rückgabe erfolgten am Flughafen, man kann das Auto auch an einem anderen Flughafen wieder abgeben. Bei uns hat alles problemlos funktioniert! Ich habe zur Navigation Google Maps auf meinem Handy verwendet, wer kein Internet hat, kann aber auch ein Navigationsgerät ausborgen.
Achtung: Auf den Straßen in Tasmanien werdet ihr unzählige überfahrene Tiere sehen, das ist allerdings nicht nur traurig, sondern auch extrem gefährlich! Es herrscht reger Wildwechsel, besonders in der Dämmerung. Eine Versicherung und vorsichtiges Fahren ist sehr wichtig. Uns ist auch ein Känguru direkt vor das Auto gesprungen, zum Glück ist aber weder dem Tier noch uns etwas passiert.
Tag 1: Hobart
Unser Flugzeug ist schon um 8 Uhr morgens in Hobart gelandet, und nachdem wir unser Auto am Flughafen übernommen hatten, ging es auch schon los zum ersten Nationalpark.
Mount Field National Park
Der Nationalpark ist ca. 1,5 Stunde vom Flughafen entfernt und beherbergt die berühmten Russell Falls. Für den Park zahlt man eine Gebühr von 24 $ pro Auto (oder 12$ pro Person) im Visitor Center. Dort bekommt man auch einen Plan er Anlage und die Mitarbeiter geben einem Tipps für verschiedene Wanderrouten. Wir haben uns für den Russell Falls/Horseshoe Falls/Lady Barron Falls/Tall Trees circuit entschieden, bei dem man innerhalb von 2-4 Stunden durch den faszinierenden Nationalpark wandert. Dabei sollte man auch die Augen und Ohren offenhalten, denn es gibt einige Waldbewohner zu entdecken.
Tipp: Falls ihr mehr als 2 Nationalparks während eures Aufenthalts besuchen möchtet, zahlt sich ein Holiday Pass um 60$ aus.
Mount Wellington
Nach unserer Wanderung ging es zurück Richtung Hobart, gleich neben der Stadt wartete unser nächster Stopp auf uns, der 1271 m hohe Berg Wellington. Wir sind mit dem Auto bis ganz zur Spitze hochgefahren, allerdings kann man auch von verschiedenen Punkten hinaufwandern. Allerdings sollte man nicht unterschätzen wie hoch der Berg ist und auch im Sommer liegt auf dem Gipfel öfters Schnee.
Ich bin auch sehr froh darüber, dass wir uns gegen einen Wanderweg entschieden haben, denn es war wirklich eiskalt am Gipfel und unglaublich stürmisch. Dafür wird man aber mit der wunderschönsten Aussicht belohnt, die ich je gesehen habe!
Tipp: Unbedingt warme Kleidung mitnehmen, ich hätte alles für eine warme Haube oder ein Stirnband gegeben!
Hobart
Am späten Nachmittag machten wir dann noch einen Abstecher in die kleine Innenstadt von Hobart. Sie liegt direkt am Meer und ist ganz nett anzusehen, aber definitiv kein muss! Wir haben in einem Airbnb direkt am Strand übernachtet, allerdings war es was Sauberkeit betrifft nicht unbedingt zu empfehlen, weshalb ich es euch nicht verlinkt habe. Ein Spaziergang am Meer entlang bei Sonnenuntergang ist natürlich sehr zu empfehlen!
Tipp: Von Tasmanien aus kann man wenn man Glück hat auch die Polarlichter des Südens sehen, die sogenannte Aurora Australis. Hier könnt ihr zum Beispiel nachschauen wie stark dir Aurora momentan ist.
Tag 2
Freycinet National Park
Am zweiten Tag machten wir uns schon früh morgens auf den Weg zum Freycinet National Park, welcher an der Ostküste von Tasmanien liegt. Nach ca. 3 Stunden Autofahrt sind wir in diesem riesigen Nationalpark angekommen, der Eintritt war wieder am Visitor Center zu bezahlen.
Wineglass Bay
Als Erstes hatten wir uns die Wanderung zum berühmten Wineglass Bay vorgenommen, hier war es zunächst unglaublich schwer überhaupt einen Parkplatz zu finden. Wir sind an einem Feiertag dort angereist und neben uns wollten auch noch Zigtausend andere Touristen den schönen Ausblick sehen.
Deshalb würde ich empfehlen möglichst früh dort anzukommen, damit die Parkplätze und die Wanderwege nicht zu überfüllt sind.
Auf der Aussichtsplattform ist man schon nach einer sehr kurzen Wanderung angelangt, leider war das Wetter bei uns sehr bewölkt und das Wineglass Bay dementsprechend auch etwas getrübt. Wir haben uns dazu entschieden auch noch direkt zum Bay hinunterzuwandern, insgesamt waren wir dadurch ca. 2,5 Stunden unterwegs.
Tipp: Auf den Parkplätzen beim Wineglass Bay findet man so einige Kängurus, wenn man genauer sucht. (Leider ist der Grund, dass viel zu viele Touristen sie dort füttern)
Little Gravelly Beach, Sleepy Bay
Während ich das Wineglass Bay etwas enttäuschend fand, hauptsächlich weil es so überfüllt mit Touristen war, war ich vom Rest des Nationalparks viel mehr begeistert. Es gibt nämlich noch einige andere schöne Ecken dort!
Wie zum Beispiel das wunderschöne Sleepy Bay,mit roten Steinen und türkisem Wasser. Vom Parkplatz bis hinunter zum Bay führt eine kurze Wanderstrecke von 20-30 min.
Cape Tourville
Einen weiteren wunderschönen Spaziergang findet ihr bei Cape Tourville, dort gibt es einen Spazierweg rund um den Leuchtturm mit beeindruckender Aussicht.
Launceston
Am Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg nach Launceston, wo wir ebenfalls ein Airbnb gebucht hatten. Diesmal hatten wir eine unglaublich tolle Gastgeberin und ein sehr sauberes Zimmer und Bad, leider bietet sie im Moment keine Zimmer mehr an. Zum Abendessen haben wir uns eine Pizza in der beliebtesten Takeaway-Pizzaeria der Stadt namens „Italien Pizza House“ geholt.
Tag 3: Cradle Mountain
Unseren letzten Tag haben wir im Nationalpark Cradle Mountain verbracht, eigentlich stand etwas anderes auf unserem Plan, aber unsere Airbnb Gastgeberin hat uns diesen Tipp gegeben. Der Nationalpark ist nämlich dafür bekannt, dass dort unzählige Wombats leben!
Leider hatten wir am dritten Tag richtig Pech mit dem Wetter und es hat den ganzen Tag hindurch geschüttet und auch die Sicht war komplett vernebelt. Wir wollten uns aber nicht unterkriegen lassen und sind trotzdem fast 4 Stunden im Regen wandern gewesen. Muss ich erwähnen, dass ich am Ende komplett durchnässt war? Ich glaube nicht.
In diesem Nationalpark fährt man nicht selber mit dem Auto, sondern ein Shuttelbus ist im Eintritt inkludiert, mit welchem man zu den verschiedenen Wanderstrecken geführt wird.
Bedauerlicherweise waren die Wombats ebenfalls nicht begeistert von dem schlechten Wetter und wollten sich einfach nicht blicken lassen, und das, obwohl alle 2 Meter Wombat Kot zu finden war. Dieser ist sehr einfach zu erkennen, da er rechteckig ist ;).
Nach vier Stunden vergeblicher Suche nach Wombats, entdeckten wir die süßen Tiere 5 Minuten, bevor wir beim Shuttelbus wieder angekommen sind! Leider waren sie recht Weit weg und weil es aus Strömen geschüttet hat, war es schwer ein Foto zu machen.
Dieser Nationalpark hat mir fast am besten von allen drei gefallen, wunderschöne Wanderstrecken durch unterschiedliche Landschaften und dazu noch Wombats, was will man mehr?
Tipp: Ronny Creek ist die Busstation die ihr euch merken solltet wenn ihr Wombats sehen möchtet. Am wahrscheinlichsten sieht man sie bei Morgen- oder Abenddämmerung.
Wombat Suchbild:
In der Mitte der rechten Bildhälfte & und in der oberen Bildhälfte der linken Seite.
Ich wünschte ich hätte noch ein paar Tage länger in Tasmanien Zeit gehabt, bei meiner nächsten Australienreise muss ich dort wohl wieder ein paar Tage einplanen ♥.
6 Comments
Karin
16. März 2017 at 22:36Wunderschöne Fotos und toller Bericht, da möchte ich unbedingt mal hin! 😊
Swisstwins
17. März 2017 at 11:54Wow wunderschöne Fotos!! Toller Post. Gefällt mir wirklich gut!<3
Grüsse
https://www.swisstwins.ch
Anna
19. März 2017 at 9:49Liebe Steffi,
Tasmanien sieht wirklich wunderschön aus! Auch wenn du nur drei Tage Zeit hattest, hast du wohl echt das Beste daraus gemacht! 🙂
Alles Liebe, Anna 🙂
https://wwwannablogde.blogspot.de/
Carmen
20. März 2017 at 10:06Wow das sieht wunderschön aus! Ich möchte unbedingt einmal nach Tasmanien 🙂
xx, Carmen – https://www.carmitive.com
Viktoria
20. März 2017 at 16:32Die Fotos sind einfach so so so wunderschön! Ich bekomme ganz viel Fernweh!
Hannah
22. März 2017 at 18:42ohhhh ich hab das süße Wombat gefunden ♥ deine Fotos sind so schön & machen Lust darauf, Tasmanien zu besuchen. Das war, bis ich von dir darüber gehört habe, noch gar nicht auf meinem Radar 😉